Bei der KHK verengen sich die Blutgefäße, die das Herz umgeben (Herzkranzgefäße) und dieses mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgen. Der Herzmuskel wird nicht mehr ausreichend durchblutet. Es kann zu einem Herzinfarkt (Myokardinfarkt) kommen.

Als häufigste Ursache der Koronaren Herzkrankheit gilt die Arteriosklerose. Sie wird im Volksmund auch “Arterienverkalkung” genannt. Hier lagert sich an der Innenseite der Gefäße fettbeladenes Material ab, in das sich später Kalk einlagert. Die Arterien verengen sich und der Blutstrom wird behindert. Das Gewebe, das von den Arterien mit Blut versorgt wurde, wird nun von der Blutzufuhr abgeschnitten. Wenn dieser Zustand über einen längeren Zeitraum anhält, stirbt das Gewebe ab.

Auch wenn sich eine Arteriosklerose in allen Arterien des Körpers bilden kann, tritt sie überwiegend in den Gefäßen des Herzens sowie der Hals- und der Bauchschlagader auf. Sind die Herzgefäße betroffen, spricht man von der Koronaren Herzkrankheit.

Bereits in den Arterien von Kindern sind Fettablagerungen zu finden. Diese vermehren sich im Laufe der Zeit. Zu Problemen führen sie jedoch erst etwa ab dem zweiten Lebensjahrzehnt. Unter dem Einfluss von Risikofaktoren wie

  • Zigarettenkonsum,
  • fettreichem Essen,
  • anhaltendem Stress und
  • Bluthochdruck

Als weitere Risikofaktoren für die Koronare Herzkrankheit gelten:

  • Übergewicht (Adipositas)
  • eine Störung des Fettstoffwechselstörungen / erhöhte Cholesterinwerte
  • eine Störung des Zuckerstoffwechsels (Diabetes mellitus, “Zuckerkrankheit”)
  • Bewegungsmangel

Hauptsymptom der Koronaren Herzkrankheit ist die Angina Pectoris. Sie macht sich bemerkbar durch plötzlich auftretende und anhaltende, starke Schmerzen hinter dem Brustbein oder in der linken Brustseite. Die Schmerzen können in den linken Arm, den Unterkiefer, Hals oder in den Oberbauch ausstrahlen. Hinzu kommen Beklemmungsgefühle oder auch Todesangst. Die Schmerzen werden durch eine Durchblutungsstörung des Herzens ausgelöst und deuten auf eine Engstelle (Stenose) in den Gefäßen hin.

Weitere Symptome der Koronaren Herzkrankheit sind:

  • unterschiedlich schwere Herzschmerzen,
  • Herzrhythmusstörungen,
  • Herzinsuffizienz (Herzschwäche: das Herz ist nicht in der Lage, eine ausreichende Menge Blut durch den Körper zu pumpen)
  • Herzinfarkt und
  • der plötzliche Herztod (Tod nach plötzlichem Herzversagen).

Ziel der Therapie der Koronaren Herzkrankheit ist es, die verengten Herzkranzgefäße zu erweitern. Hierdurch soll die Durchblutung und Versorgung des Herzmuskels verbessert werden. Nach einem Gespräch mit dem behandelnden Arzt kommen zwei Formen der Therapie in Frage:

Medikamentöse Therapie

Operative Therapie
Als operative Maßnahmen zur Verbesserung der Durchblutung des Herzmuskels kommen eine Bypass-Operation und eine Koronar-Angioplastie in Frage. Nach einer Angioplastie wird meist ein Koronarstent eingebracht.

Bei einer Bypass-Operation werden die verengten Herzgefäße künstlich überbrückt. Hierzu verwenden die Ärzte in der Regel körpereigene Gefäße des Betroffenen.

Die Koronar-Angioplastie ist dazu geeignet, kleine Gefäßverengungen aufzuweiten. Hierzu führt der Arzt einen Ballonkatheter, einen sehr dünnen Schlauch aus Kunststoff, durch die Arterie. An der verengten Stelle bläst er den Ballon auf. Dadurch wird die Verengung gedehnt und der Blutstrom wieder möglich.

Ein Stent ist ein medizinisches Implantat in Röhrenform. Ärzte bringen Koronarstents in die Herzkranzgefäße ein, um diese von innen abzustützen. Auf diese Weise wird ein erneuter Verschluss der Blutgefäße verhindert. Neben diesen nur stützenden Stents gibt es auch medikamenten-freisetzende Koronarstents, die Wirkstoffe abgeben, die einen Wiederverschluss der Gefäße zusätzlich verhindern.

Langfristig kann eine Änderung des Lebensstils dabei helfen, das Fortschreiten der Koronaren Herzkrankheit aufzuhalten. Gleichzeitig wird auch einem Herzinfarkt vorgebeugt.

Die Koronare Herzkrankheit ist eine chronische Erkrankung. Durch die fortschreitende Arteriosklerose verschlechtert sich manchmal die Krankheit im Laufe des Lebens. Gleichzeitig sinkt die Lebensqualität der Betroffenen.

Da sich die Risiken für Herzkrankheiten zum Großteil auf den persönlichen Lebensstil zurückführen lassen, können sie von den Betroffenen selbst beeinflusst werden. Dabei ist es wichtig, bereits bei Kindern und Jugendlichen gesunde Lebensgewohnheiten zu etablieren.

Doch auch Erwachsene, die wegen ihres Rauchverhaltens, ihres zu hohen Blutdrucks oder einer anderen Vorerkrankung zur Risikogruppe zählen, können noch handeln. Folgende Punkte sollten besonders beachtet werden:

  • eine ausgewogene Ernährung
  • angemessene körperliche Aktivitäten (Mitgliedschaft im Sportverein)
  • der Verzicht auf Zigarettenkonsum
  • Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen

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